Die Alpen zu Fuß zu überqueren, ist eine wunderbare Erfahrung. Jeden Tag neue Regionen erkunden, unbekanntes Gelände durchwandern und sogar Ländergrenzen überschreiten – das macht den Reiz einer mehrtägigen Wandertour über die Alpen aus. Damit du deine Alpenüberquerung in vollen Zügen genießen kannst, haben wir dir hier zusammengestellt, welche Ausrüstung du auf jeden Fall dabei haben solltest.

Deine Schuhe sind deine wichtigsten Begleiter auf dem Weg über die Alpen

Lege in der Vorbereitungszeit ein großes Augenmerk auf die Auswahl der richtigen Wanderschuhe. Diese sollten auf jeden Fall knöchelhoch sein, um dir ausreichend Stabilität beim Wandern zu bieten. Die Sohle sollte ein gutes Profil haben, damit du auch auf Felsen, rutschigen Wurzeln und nassen Wiesen guten Griff hast. Bei getragenen Schuhen prüfe vorher unbedingt, wie abgelaufen das Profil bereits ist und wie alt die Sohlen sind. Ab einem Alter von ca. 8 Jahren besteht die Gefahr, dass sich durch den Alterungsprozess die Sohlen ablösen können – unabhängig davon, wie viel du die Schuhe benutzt hast. Viele Schuhe können heute neu besohlt werden, so dass du keinen Neukauf tätigen musst. Solltest du dir neue Wanderschuhe zulegen, so achte darauf, diese gut einzulaufen. Nur so kannst du Blasen und Druckstellen vermeiden, wenn du unterwegs bist.

Geeignete Funktionssocken mindern das Risiko von Blasen ebenfalls. Achte auf einen strengen, faltenfreien Sitz, ohne dass deine Haut eingeschnürt wird. Wenn du für eine Woche 2-3 Paar Wandersocken mitnehmen, bist du sehr gut ausgerüstet.

Universelle Funktionskleidung spart Gewicht für die Alpenüberquerung

Da du auf einer Alpenüberquerung nur ein begrenztes Gepäck-Volumen haben, ist die Auswahl der richtigen Bekleidung immens wichtig. Als Grundregel hilft dabei, im Hinterkopf zu haben, dass die eingepackten Kleidungsstücke möglichst vielseitig einsetzbar sein sollen. Achte bei der Auswahl der Kleidungsstücke darauf, dass diese möglichst leicht sind, ein kleines Packmaß haben und schnell trocknen. Probiere aus, ob du alle Sachen mit einander kombinieren kannst und so vielleicht das ein oder andere Teil sparen kannst.

Grundsätzlich ist das sogenannte Zwiebelprinzip zum Wandern ideal. Das bedeutet, dass du mehrere dünne Schichten übereinander anziehst, statt wenige dicke Schichten. Die unterste Schicht an ihrem Körper dient dazu, den Schweiß von deiner Haut weg zu transportieren. Die mittleren Schichten dienen der Wärmeregulation und die äußerste Schicht ist eine Wetterschutzschicht, welche Wind und Regen abhält.

Für die unterste Schicht eignen sich bei den Oberteilen kurzarmige und langarmige Shirts aus Funktionsmaterialien wie z.B. Merinowolle. Diese sind geruchsarm und trocknen sehr schnell. Das heißt, du kannst diese unterwegs leicht mit der Hand auswaschen. Deshalb genügt es, wenn du jeweils 2-3 Stück mitnimmst. Als wärmende Schicht eigenen sich Zip-Jacken aus Funktionsmaterialien wie z.B. Fleece oder Merino-Wolle. Für eine Woche genügen 1-2 dieser Bekleidungsstücke. Als Wetterschutzschicht benötigst du eine hochwertige Regenjacke. Achte beim Kauf der Jacke auf einen guten Schnitt. So sollte sich die Jacke z.B. kaum bewegen, wenn du die Arme hebst. Bei geeigneten Wanderjacken sitzen die Taschen so hoch, dass du auch bei geschlossenem Hüftgurt noch hineingreifen kannst. Teste außerdem, ob du die Kapuze mittels Verstellzippern genau auf dich anpassen können.

Als Beinbekleidung eignet sich eine Wanderhose, die leicht und robust ist und dir die entsprechende Bewegungsfreiheit ermöglicht. Zip-off-Hosen sind persönliche Geschmackssache – manch Einem scheuern die Reißverschlüsse und Manchen ist es zu viel Fummelei. Auf jeden Fall solltest du neben einer langen und einer kurzen Wanderhose noch eine lange Leggings oder eine lange Skiunterwäsche mit haben. Diese kannst du drunter ziehen oder als Ersatz-Hose verwenden.

Außerdem solltest du eine Regenhose mithaben, welche du über deine normale Wanderhose drüber ziehen kannst. Zusammen mit einer guten Regenjacke bleibst du so auch an Regentagen trocken.

Weitere wichtige Ausrüstung für deine Alpenüberquerung

Neben Schuhe und Bekleidung gehört zu deiner Ausrüstung auf jeden Fall ein Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke und Blasenpflaster. 

Für Wandertouren bietet es sich an, Stöcke zur Entlastung der Knie zu verwenden. Außerdem unterstützen diese dein Gleichgewicht. Lasse dich hierzu am besten im Fachgeschäft beraten und übe das Wandern mit Stöcken, bevor du aufbrichst.

Um alle deine Ausrüstungsgegenstände zu transportieren, ist ein gut sitzender Rucksack unabdingbar. Für dein Tagesgepäck sollte ein Volumen von maximal 35 l gut ausreichen. Achte darauf, dass dein Rucksack-Gewicht im gepackten Zustand keinesfalls mehr als 10 kg beträgt, inklusive Verpflegung. Beachte außerdem, dass bei manchen unserer Alpenüberquerungen eine Hüttenübernachtung inkludiert ist, sodass du Kleidung und alles Nötige an einem Wandertag in deinem Tagesrucksack transportierst und dein Hauptgepäck erst wieder in der nächsten Unterkunft erhältst. Eine gute Taschenaufteilung, Zurrbänder an der Außenseite, ein Hüft- und ein Brustgurt sowie eine hochwertige Regenhülle machen eine guten Rucksack aus. Lasse dich hierfür im Fachgeschäft beraten und teste verschiedene Modelle mit Gewicht, um den für dich passenden Rucksack zu finden. Lies hier unsere Tipps nach, wie du den besten Rucksack findest.

Neugierig geworden auf eine Alpenüberquerung? In unserer Auswahl an Alpenüberquerungen findest du verschiedene Schwierigkeitsgrade für deine individuelle Wanderreise mit Gepäcktransport. Von einer leichten Alpenüberquerung für Anfänger, über eine Mittelschwere Wanderung für geübte Wanderer, bis hin zur anspruchsvollen E5 für erfahrene Bergwanderer. Kontaktiere unser Expertenteam, wir beraten dich gerne.