Oder: Warum es sich lohnt das kleinste Bundesland unbedingt mal näher kennenzulernen!
Als Saarländer zieht es mich immer wieder zum Wandern auf den wunderbaren Saar-Hunsrück-Steig. Das ist für mich wirklich Genusswandern auf allen Ebenen!
Hier finde ich Natur pur in der unberührten Landschaft und genieße die Stille, denn das Saarland liegt mit einem Waldanteil von etwa 40 % im Bundesvergleich auf Platz 3! Dabei erlebe ich eine Vielfalt an Sinneseindrücken, die mich jedes Mal in tiefes Staunen versetzt – sei es der Duft des Waldes, das Plätschern eines Baches oder die Farbvielfalt und die fantastischen Aussichten, die ich gerne auch bei einer Rast auf einer der tollen „Sinnesbänke“ genieße.
Bei meinen Touren auf dem Saar-Hunsrück-Steig schwelge ich aber immer auch in kulinarischen Genüssen – getreu dem saarländischen Motto „Hauptsach gudd gess“. Das fängt schon an beim selbst mitgebrachten Proviant – am besten traditionell saarländisch ein Stück vom Ring Lyoner (saarländische Fleischwurst) aus der Hand. Dazu noch eine Scheibe kräftiges Bauernbrot, das ist die perfekte Stärkung für unterwegs!
Ein Hauch Frankreich
Aber auch die Gastronomie am Steig ist sehr gut auf Wanderer eingestellt und hat mit regionaler Küche und Getränken einiges zu bieten. Herrlich erfrischend z.B. ein kühles Bier in der Mettlacher Abtei-Brauerei, dazu ein typisch saarländisches Gericht. Oder aber, je nach Geschmack, ein Glas Saar Riesling von einem der zahlreichen, ausgezeichneten Saar-Weingüter zu einem Flammkuchen oder einem Stück Zwiebelkuchen. Aufgrund der Nähe zu unserem Nachbar Frankreich, findet man oftmals eine breite Auswahl an Gerichten, die an die französische Küche angelehnt oder gar übernommen worden sind.
Die Saarländische Speisekarte
Nach einer anstrengenden Tour liebe ich besonders die vielseitigen, deftigen Kartoffelgerichte, die man das ganze Jahr über auf den Speisekarten unserer regionalen Gastronomie findet. Auch für Vegetarier ist hier immer etwas dabei.
Damit Sie auch verstehen was man Ihnen da auftischt, zunächst ein paar Erläuterungen:
„Grumbeer“ oder „Grumbier“, tja man mag es kaum glauben, bei diesem Begriff handelt es sich um die Kartoffel, die oft ein Hauptbestandteil von saarländischen Gerichten ist. Dabei sind die Zubereitungsarten damals wie heute sehr vielfältig: sie wird gebraten, gebacken, gedämpft, gequellt, zu Püree gestampft, zu „Grumbeersupp“ gekocht, zu „Schales“ oder „Dibbelabbes“ gerieben, zu Klößen verarbeitet oder sogar zu „Grommbeerworschd“ gemacht.
Empfehlungen zum selber kochen
Hier meine Top 3 der saarländischen „Grumbeer“-Gerichte mit Rezept zum Nachkochen:
- „Gefillde“
- „Dibbelabbes“
- „Geheirade“
Hausgemachte Rinderrouladen oder je nach Saison auch ein leckeres Wildgulasch, sind auch sehr zu empfehlen. Wer mehr Lust auf ein wärmendes Süppchen hat, dem empfehle ich Bibbelsches Bohnesupp aus „geschnibbelten“ Stangenbohnen und Kartoffeln.
Mein Tipp
Fragen Sie Ihre Gastgeber im Saarland doch mal, wann sie zuletzt „geschwenkt“ haben! Ich verspreche Ihnen, Sie werden die Anerkennung der Saarländer für sich gewinnen.
Habe ich Ihr Interesse geweckt? Unser Team beantwortet Ihre Fragen rund ums Thema Wandern im Saarland, Schwenken und gibt Ihnen sicherlich gerne einen kurzen Einblick in die saarländische Mundart.