Leichte Alpenüberquerung Schweiz: Klosters - Tirano mit Hotelkomfort

Die ideale Anreise nach Klosters ist per Bahn und damit schon ein erstes landschaftliche Highlight. Internationale Züge verkehren regelmäßig bis Landquart, von dort geht es mit den roten Zügen der Rhätischen Bahn durchs Prättigau in den berühmten Wintersportort Klosters (ca. 40 Min). 

Zu Beginn Ihrer Reise haben Sie zwei Möglichkeiten nach Davos zu wandern. Gemütlich auf der Via Valtellina über grüne Almwiesen und am Davoser See vorbei oder Sie fahren mit der Gotschnagratbahn hinauf in luftigere Höhen und machen den aussichtsreichen Panoramaweg bis zur Bergstation der Parsennbahn. (Bergbahnen vor Ort zahlbar, ca. 30CHF).

Talwanderung Via Valtellina: ca. 11 km, Auf-/Abstieg: ca. 580/360 hm 

Höhenwanderung Panoramaweg: ca. 10 km, Auf-/Abstieg: ca. 570/120 hm

Ganz andere Eindrücke erwarten Sie auf der heutigen Tour. Mit der Bahn fahren Sie bis zum Bahnhof Davos Monstein (ca. 15 Min, inkl.) und wandern ganz gemütlich durch die Zügenschlucht nach Filisur. Ein Highlight ist sicherlich die Überquerung des Wiesener-Viaduktes, das aufgrund der Höhe über dem Landwasser Fluss, etwas Nervenkitzel verspricht. Von aussichtsreichen Bahnsteig in Filisur geht es dann mit der Rhätischen Bahn auf der Unesco-Welterbestrecke hinauf in den historischen Schweizer Bilderbuchort Bergün (ca. 20 Min, vor Ort zahlbar, ca. 6 CHF). Spazieren Sie durch das noch intakte Bergdorf, das sogleich an Heidi denken lässt. Mit den historischen alten Engadiner Häusern, reichhaltig verziert mit Sgraffiti, Fresken und Erkern, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. 

Auf-/Abstieg: ca. 520/750 hm

Die Zügenschlucht ist wieder zugänglich, sodass die obige Wanderung möglich sein sollte. Falls diese einmal wieder geschlossen sein sollte, empfehlen Ihnen zwei alternative Wanderungen:

1. Wanderung von Davos Wiesen nach Bergün, ca. 14 km (640/460 hm): Hierbei nehmen Sie morgens die Bahn von Davos nach Davos Wiesen (anstelle Davos Monstein) und wandern einen Teil auf dem Viadukt-Wanderweg sowie dem Walserweg bis Filisur und anschließend auf der Via Albula nach Bergün.

2. Viadukt-Rundwanderung Filisur-Wiesen-Filisur, ca. 14 km (360/360 hm): Hierbei nehmen Sie morgens die Bahn von Davos nach Filisur. Neben dem weltbekannten Landwasserviadukt lernen Sie hier außerdem den begehbaren Wiesnerviadukt, den Cavja- und den Schmittnerviadukt kennen. Nach der Runde geht es mit der Bahn nach Bergün.

Sie haben erneut die Qual der Wahl:

Wenn Sie es gemütlicher angehen wollen, empfiehlt sich der Bahnerlebnisweg, der direkt in Bergün startet. Der Bergwanderweg folgt der Bahnlinie, welche in diesem Abschnitt die tollkühnste Linienführung aufweist. Wandern Sie über saftige Almwiesen an felsigen Hängen entlang und lernen Sie dabei auf Schautafeln und herrlichen Aussichtspunten etwas über die großartige Ingenieursleitsung beim Bau der Bahnline. Der Bahnerlebnisweg endet in Preda, wir empfehlen jedoch eine kleine Wanderschleife zum kristallklaren Palpuognasee. Hier lässt es sich am Seeufer wunderbar picknicken, bevor Sie in den Zug nach Pontresina steigen (ca. 30 Min, ca. 6 CHF). 

Kühnere Wanderer machen sich auf die Königetappe der Via Albula: Dazu fahren Sie morgens mit dem Zug nach Preda. Von dort wandern Sie am Palpuognasee vorbei über die Alp Weissenstein (Crap Alv) hinauf zu den traumhaften Bergseen Crav Alv Laelets. Suchen Sie sich ein idyllisches Plätzchen zum Rasten bevor Sie die letzten Höhenmeter zum Pass in Angriff nehmen. Hier lohnt der Blick nach oben, mit etwas Glück können Sie Steinböcke beobachten. Dann folgt ein anstrengender steiler Abstieg hinunter ins Val Bever zum idyllischen Gasthaus Spinas, wo Sie einkehren können, bevor sie sich auf den letzten Abschnitt ins Örtchen Bever machen. Von hier geht es mit dem Zug nach Pontresina. (ca. 20 Min, ca. 3 CHF).

Im Engadiner Städtchen Pontresina können Sie abends noch die bemalten historischen Häuser bewundern oder sich auf der Sonnenterasse des Hotels bei einem Glas Wein oder Schweizer Bier das Alpenglühen anschauen und Kraft für den nächsten Tag tanken.

Bahnerlebnisweg: ca. 11 km, Auf-/Abstieg: ca. 570/150 hm

Königsetappe: ca. 16 km, Auf-/Abstieg: ca. 700/760 hm

Wenn Sie eine Zusatznacht einbauen möchten, empfehlen wir Pontresina. Schlendern Sie durch die Straßen oder legen Sie die Beine im Bellavista Spa hoch. St. Moritz ist nur eine kurze Zugfahrt entfernt. Für Unermüdliche gibt es unzählige Wandermöglichkeiten vor Ort, z.B. den Abschnitt von Pontresina nach Morteratsch.

Der heutige Tag ist eines der Highlights dieser Reise. Es geht über den Bernina Pass bis zum grandios gelegenen Berggasthof Alpe Grüm. Wir haben diesen Tag in drei Wanderabschnitte eingeteilt und Sie können selbst entscheiden, welchen Abschnitt Sie erwandern oder mit der Bahn erleben wollen. Beides geht Hand in Hand. Sie können direkt in Pontresina starten und durch das lärchenwaldgesäumte Val Bernina wandern und an der Bahnstation Morteratsch einen Schlenker zum Aussichtspunkt auf den Morteratsch-Gletscher machen. Der zweite Abschnitt führt Sie ins breite Hochtal der Bernina Gruppe, vorbei an der berühmten Diavolezza. Genießen Sie den breiten und genüsslichen Wanderweg mit den Aussichten auf die Gletscher, bis Sie am Passo Bernina den höchsten Punkt der gesamten Wanderung erreicht haben. Aber noch sind die Highlights nicht vorüber. Vom Berninapass führt ein wunderschöner Wanderweg zu der fantastisch unterhalb des Piz Palü liegenden Hütte Sassal Mason und weiter zur Alp Grüm. Der schönste Ausklang des Tages ist auf der Terrasse der Berggasthauses die Farbenspiele am Palü-Gletscher zu beobachten. 

Alle Abschnitte können einzeln oder in Kombination erwandert werden. Sie können jederzeit während des Tages Teile der Wanderung mit der Räthischen Bahn abkürzen und haben so vollste Flexibilität, was Sie an diesem Tag erleben möchten.

Wanderung Pontresina - Morteratsch: ca. 8 km, Auf-/Abstieg: ca. 250/180 hm

Wanderung Morteratsch - Bernina Pass: ca. 10 km, Auf-/Abstieg: ca. 410/250 hm

Wanderung Bernina Pass - Alp Grüm: ca. 6 km, Auf-/Abstieg: ca. 150/310 hm 

Von der Alp Grüm schlängelt sich die heutige Etappe hinunter ins italienisch geprägte Val Poschiavo. Gleich zu Beginn wartet der milchig-blaue Palü-See, in den man am liebsten reinspringen möchte. Aber Vorsicht: eiskaltes Gletscherwasser. Im Hochtal von Cavaglia ist der Gletschergarten einen Abstecher Wert ist. Hier hat das Gletschwasser regelrechte Löcher und bizarre Formen in den Fels gemahlen. Ab Cavaglia schlängelt sich der Wanderweg über viele, idyllisch gelegenen Maiensässe den Hang hinunter in die grüne Talebene von Poschiavo. Im Ort werden Sie mit Dolce-Vita-Flair begrüßt und auf dem Plazzo Centrale fühlt es sich bei einem Eis schon an wie Italien. Abends können Sie etwas aus der schweizerischen-italienischen Fusionsküche probieren bei einem echten Veltliner Wein, auf dessen Spuren Sie heute gewandelt sind.

Wer nicht so weit absteigen möchte, kann ab Cavaglia mit der Bahn in großen aussichtsreichen Bögen hinab nach Poschiavo fahren.

Auf-/Abstieg: 80/1080 hm

Wie wäre es mit einer Zusatzübernachtung und einem weiteren Tag in Poschiavo? Tauchen Sie ins schweizerisch-italienische Dolche Vita ein oder nutzen Sie den Tag, um zum Wahrzeichen des Tales zu wandern, zur Höhenkapelle der Alpe San Romerio. 

Am letzten Wandertag ist gemütliches Auslaufen angesagt. Heute geht es flach durch das grüne Val Poschiavo und Sie können schon die wärmende Sonne südlicher Gefilde einsaugen. Auf geteerten Feldwegen und genüsslichen Uferwegen wandern Sie zum Lago Poschiavo. Am Südende des See steigt der Weg leicht durch den Wald auf bis zu den verstreuten Häusern von Garbela und dann folgt der lange Abstieg nach Brusio. Stoppen Sie nicht am Bahnhof, sondern machen Sie noch die Schleife zum weltbekannten Kreisviadukt von Brusio. Dort lässt es sich prima im Gras sitzen und dem Bernina Express bei seiner Kreisfahrt beobachten. Dann züglen Sie selbst mit der Bahn über das Kreisviadukt und immer weiter leicht bergab in Richtung Italien ins Grenzstädtchen Tirano, wo nicht nur Ihr Alpenüberquerungsabenteuer endet, sonder auch der weltbekannte Bernina-Express. Rund um das Bahnhofsviertel in Tirano hat sich ein lebhaftes Viertel entwickelt, in dem sich Wanderer, Radfahrer und Bahnenthusiasten gleichermaßen treffen.

Auf-/Abstieg: 340/580 hm

Schwerlich heisst es Abschied nehmen, von dieser einzigartigen Reise. Wenn Sie die gewanderte Strecke noch ein mal Revue passieren lassen wollen, können Sie mit der Räthischen Bahn zurück nach Landquart fahren und alle gewanderten Strecken noch einmal vom Zug aus bestaunen.