Wandern im Oktober

Auf unserer Wanderung entlang Portugals sonniger Südküste haben wir die fantastische und abwechslungsreiche Landschaft in vollen Zügen genossen. Wanderungen im Naturpark, malerische Fischerdörfer, Klippenpfade, idyllische Strände und charmante Küstenstädtchen machten jeden Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis. Von Faro bis zum Kap San Vincente haben uns die Klippenpfade mit erstaunlichen Ausblicken immer wieder begeistert. Es war eine tolle Wanderreise, an die wir uns gerne erinnern. 

Nachdem wir die Region in unser Programm aufgenommen hatten, durfte ich die Opalküste vor einiger Zeit besuchen. Zuvor war mir diese Region eher unbekannt – schließlich denkt man bei der französischen Atlantikküste eher an die Bretagne oder die Normandie. Doch die Opalküste hat mich sofort begeistert. Besonders gefallen hat mir, dass viele Wanderungen direkt am Strand entlangführen. Auch die Dunes de la Slack waren beeindruckend – wenn auch anspruchsvoll. Doch nach der Anstrengung schmeckte der Wein am Abend, begleitet von einem köstlichen Fischgericht, umso besser. Eine wunderbare Region, die ich nur empfehlen kann!

Der Duft von Rosmarin und wildem Thymian liegt in der Luft, während der GR221 uns durch die sanften Hügel der Tramuntana führt, vorbei an knorrigen Olivenbäumen, deren silbrig schimmernde Blätter im Wind rascheln. In Valldemossa, diesem zauberhaften Dorf, das wie ein Gemälde aus einer anderen Zeit wirkt, nehmen wir uns Zeit, die Stille der Kartause und frische Ensaïmadas im kleinen Café zu genießen.

Im goldenen Tal von Sóller kosten wir Orangeneis und sind beeindruckt von diesem von der Gebirgskette der Tramuntana umschlungenen Ort, wo die historische Straßenbahn leise vor sich hin rumpelt und uns einen Hauch von Nostalgie spüren lässt. Hier lässt sich gut eine Zusatznacht einbauen – einfach den ganzen Tag am Strand in Port de Sóller herumliegen und entspannen. Auch der letzte Ort Pollença eignet sich hervorragend für eine extra Übernachtung zum gemütlichen Ausklingen!

Meine erste Fernwanderung und gleichzeitig meine erste Urlaubsreise seit langer Zeit ohne Begleitung: mit großer Vorfreude, aber durchaus auch ein wenig Respekt vor dem, was mich in den nächsten knapp 2 Wochen erwarten würde, ging es nach Portugal. Genaugenommen zunächst für ein paar Tage nach Lissabon und anschließend auf den Fisherman Trail entlang des Atlantik von Porto Covo bis nach Sagres an die Algarve. Knapp 200 km verteilt auf 10 Etappen. Um es vorweg zu nehmen: es war genau die Reise, die ich mir erhofft hatte!

Jede einzelne Etappe hatte ihren eigenen Charakter: von den riesigen fast menschenleeren Stränden, den schweißtreibenden Wegen im feinen Dünensand, den immer wieder etwas versteckten Naturerlebnissen und -beobachtungen, den letzten traditionellen Fischern in den einsamen Buchten bis hin zu den schroffen Felsen der Algarve und ja auch der letzten Bratwurstbude vor Amerika ("wer es denn mag"). Dazu hat sich bestätigt, dass eine solche Wanderung ideal ist, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen, Gedanken zu sortieren und auch um interessante Mitwanderer verschiedenster Nationalitäten und Generationen kennenzulernen. Jeder mit ganz individuellem Background, aber doch alle mit dem gleichen Ziel. Zusammen mit der perfekten Organisation und den sehr abwechslungsreichen Unterkünften eine Reiseerfahrung, die mir sehr lange positiv in Erinnerung bleiben wird. 

Meine Reise nach Neapel und an die Amalfiküste war unvergesslich. Die Fahrt entlang der Amalfitana fühlte sich an wie durch ein lebendiges Postkartenbild – steile Klippen, tiefblaues Meer, ein Ort schöner als der andere. Kein Wunder, dass die Region so beliebt ist, auch wenn die Touristenmassen und der Verkehr manchmal etwas viel waren. Eine Wanderung ist hier die perfekte Möglichkeit, abseits der ausgetretenen Pfade Ruhe in der Natur zu finden.

Neapel war ein ganz neues Erlebnis: enge, lebendige Gassen, der Duft von Gebäck – besonders die Sfogliatelle mit Pistaziencreme hatten es mir angetan. Und die Pizza? Die beste meines Lebens! Kulinarisch ein Traum, den man einfach genießen muss. Diese Reise war einfach zauberhaft!

Auf dem Weg von Córdoba nach Granada geht es um viel mehr als nur Wandern! Bevor es überhaupt losgeht, beginnt die Tour mit der Besichtigung der Stadt Córdoba und deren eindrucksvoller Mezquita-Kathedrale. Danach führen abwechslungsreiche Wege durch den Naturpark Sierra Subbética mit den klassische Kalksteinbergen sowie durch typisch andalusische Dörfer. Am Ende wartet dann ein weiteres Highlight: der Besuch der Alhambra in Granada! Der alte Zauber der maurischen Kultur ist die ganze Tour über allgegenwärtig und lässt einen voll und ganz in diese geschichtsträchtige Zeit eintauchen!