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Die Highlights des Camino Francés
3 Minute(n) Lesezeit
04 Dezember 2024
Die Highlights des Camino Francés

Unsere Abenteuerexpertin Lea war gerade auf den schönsten Etappen des Camino Francés unterwegs und teilt heute mit euch ihre Eindrücke und Erfahrungen entlang des Weges.

Zufrieden - trotz Regen

Anreise und Ankunft am Fuß der Pyrenäen

Schon auf der Zugfahrt von Biarritz nach St. Jean-Pied-de-Port beginnt man den Pilgergeist zu spüren. In dem kleinen Zug, der sich auf den schmalen Schienen durch den Wald schlängelt, sitzen die Passagiere mit Ihren großen Rucksäcken beieinander. Viele tragen schon Ihre Wanderschuhe, sie sind bereit. Der Zug fährt entlang des Flusses und zwischen den Bäumen erhascht man die ersten Blicke auf die Pyrenäen! In St. Jean-Pied-de-Port angekommen machen sich alle auf den Weg zu Ihren Unterkünften. Für die meisten geht es bereits am nächsten Morgen früh los, für mich auch. Im Hotel bekomme ich meinen Pilgerpass und meinen Gepäckanhänger. Ich gehe früh schlafen und mache mich bereit für den ersten Wandertag.

Muschel

Der erste Wandertag nach Roncesvalles

Am nächsten Morgen ist es kühl, aber nicht zu kalt. Ich hole mir meinen ersten Stempel für den Pilgerpass direkt im Hotel ab. Ich trete auf die Straße, die Sonne geht gerade auf, die Glocken läuten und ich beginne meine Pilgerreise.

Die erste Etappe über die Pyrenäen ist nicht ohne, aber das Wetter ist fantastisch und die Sonne taucht die Berggipfel in Rot und Orange. Schon bald ziehe ich die Regenjacke und den Pullover wieder aus, denn es wird richtig warm, obwohl es Oktober ist. Begleitet von Kuhweiden und tollen Ausblicken auf die Berge geht es weiter bis nach Roncesvalles. Noch weiß ich nicht genau, was mich erwartet, ich folge den Schildern zur Herberge. Direkt nebenan ist auch mein Hotel. Mein Gepäck wartet bereits auf mich. Ich bin müde von der Wanderung und bin froh, dass ich direkt im Restaurant des Hotels zu Abendessen kann.

Aussichten

Die zweite Etappe nach Pamplona

Für die zweite Etappe wandere ich bis nach Zubiri, wo ein Transfer auf mich wartet und mich nach Pamplona bringt. Die Stimmung am heutigen Abend ist eine ganz andere. Bisher war es ruhig, man begegnet einigen Pilgern, aber die Orte sind klein und ländlich. Pamplona ist eine größere Stadt, das Hotel mittendrin. Abends schlendere ich durch die Straßen, viel Zeit bleibt aber nicht, denn die heutige Wanderung war ebenfalls anstrengend. Es tut gut zu wissen, dass es am nächsten Tag mit dem Zug nach Leon weitergeht.

Pamplona

Mit dem Zug nach León und Stadterkundung

Ich habe vormittags noch ein wenig Zeit, die Stadt anzuschauen oder auszuschlafen. Auf der ca. 4-stündigen Zugfahrt genieße ich die Aussicht auf die hügelige Landschaft, die sich mit der Zeit glättet.
León hat viel zu bieten, ich habe genug Zeit, um mir die Kathedrale und die Basilika San Isidoro anzuschauen, durch die Straßen zu schlendern und im Barrio Húmedo etwas zu Abend zu essen.

Leon

Der dritte Wandertag nach Molinaseca

Am nächsten Morgen regnet es in Strömen. Zum Glück kann ich den geplanten Transfer nutzen, um ein paar Kilometer zu sparen und trotzdem die Highlights des Pilgerwegs zu sehen. Mein Fahrer macht mehrere Stopps und zeigt mir die Puente de Orbigo und die Kathedrale von Astorga. Ich steige am Cruz de Ferro aus, wo es Tradition ist, dass die Pilger einen Stein ablegen. Ein Perfekter Ort, um loszulassen. Wie passend, dass es ab hier bergab geht. Um genau zu sein, geht es ca. 900m bergab bis nach Molinaseca. Bei Regen und Wind ist das allerdings auch kein Zuckerschlecken. In Molinaseca angekommen, klart es auf. Eine malerische Szene eröffnet sich, als in vom rauschenden Bach begleitet über kleine Brücke in den Ort hineinlaufe.

Lea

Am Abend suche ich das erste Restaurant auf, das ich finden kann, die richtige Entscheidung, wie sich herausstellt. Kaum habe ich mein Pilgermenü bestellt und mein Glas Wein erhalten, betritt eine Gruppe von Pilgern das Restaurant. Ich sitze alleine am Tisch und sie laden mich ein, mich zu ihnen zu setzen. An diesem Abend höre ich viele Geschichten und erfahre von den unterschiedlichsten Motivationen, den Jakobsweg zu gehen. 

Santiago

Die letzten 100km auf dem französischen Jakobsweg

Auf den letzten 100km der Pilgerreise wird es voller und lauter. Man begegnet immer mehr Menschen. Ich bin froh, dass ich beide Seiten des Jakobswegs miterleben konnte. Ich persönlich bevorzuge die Ruhe und Abgeschiedenheit der ersten Etappen, bin aber dankbar für die Begegnungen, die ich auf den letzten Kilometern erleben durfte. In Santiago de Compostela ist viel los, aber ich fühle mich nicht eingeengt oder gedrängt. Ich gehe mit dem Strom, immer auf die Kathedrale zu. Ein Straßenmusiker begleitet die Szene, als sich die Kathedrale vor mit auftut…geschafft!

Als ich ankomme, ist gerade eine Messe im Gang. Ich nutze die Zeit, checke ins Hotel ein und besichtige Santiago. Aber ein Gedanke lässt mich nicht los: ich möchte den Butafomeiro sehen. Werde ich Glück haben und die Zeremonie heute Abend miterleben können? Mir wurde empfohlen, eine Stunde vor Beginn der Messe schon in der Kathedrale zu sein. Als ich ankomme, ist es bereits recht voll, aber ich bekomme einen Sitzplatz. Die Messe beginnt, es folgt eine Begrüßung auf verschiedenen Sprachen, ich genieße die Atmosphäre, den Geruch und die Musik der Orgel. Ich habe Glück. 

Camino

Die Höhepunkte des Camino Francés in nur einer Woche

Innerhalb nur knapp einer Woche habe ich einen tollen Eindruck des Jakobswegs bekommen. Durch die ersten Etappen habe ich die körperliche Herausforderung erfahren, die einem der Camino abverlangt. Ich habe die Ruhe genossen. Die späteren Etappen haben mir das Gefühl der Zugehörigkeit aufgezeigt. Der Kontakt zu anderen Pilgern und deren Geschichten zu hören, bleibt eine unvergessliche Erfahrung. Ich habe einen Überblick über den gesamten Camino und weiß jetzt eines ganz sicher: ich werde wiederkommen! 

Bei Fragen zum Camino Francés oder anderen Jakobswegen stehen dir Lea und ihre Kollegen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Lea Neumann

Geschrieben von

Lea Neumann
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