Der Goldsteig im Bayerischen Wald

Willkommen in Furth im Wald im Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Wenn Sie noch ein wenig Zeit mitbringen, spazieren Sie durch die Straßen der kleinen Grenzstadt, umrahmt von den Bayerwald-Bergen Gibacht und Hoher Bogen auf der bayerischen und dem Cerchov auf der böhmischen Seite. Das Landestormuseum beherbergt neben der Ausstellung Grenzerfahrungen auch den berühmten Further Drache, den Hauptdarsteller im Drachenstich. Vom Stadtturm bietet sich außerdem ein fantastischer Blick über den malerischen Hohenbogenwinkel und die umgebenden Berge.

Je nach Verfügbarkeit in Furth im Wald, sind Sie heute bereits in Bad Kötzting untergebracht und nehmen am nächsten Tag morgens den Bus nach Furth im Wald zum Start der Wanderung (ca. 20 Min.). Dies ist nur unter der Woche möglich, da es am Wochenende keine Busverbindung von Bad Kötzting nach Furth im Wald gibt.

Nach dem Frühstück steht Einwandern auf dem Programm, und zwar hinauf in Richtung Hohenbogen. Der sportliche Anstieg zum Burgstall wird belohnt mit einer fabelhaften Fernsicht über das Chambtal und weit hinein nach Böhmen. Kurz danach lädt Sie die Diensthütte Hohenbogen zur wohlverdienten Einkehr ein. Frisch gestärkt wandern Sie nun bergab auf romantischen Waldpfaden entlang des Gasselbachs und quer durch den Wald bis nach Watzlhof am Fuße des Kaitersberges. Von hier fahren Sie mit dem Zug nach Bad Kötzting oder Sie wandern noch ein Stück weiter auf dem Ostbayerischen Jakobsweg nach Grafenwiesen und nehmen von dort den Bus (18 km bis Watzlhof).

Auf-/Abstieg: ca. 630/630 hm

Von Bad Kötzting gelangen Sie über einen idyllischen Goldsteig-Zubringer-Weg entlang des Weißen Regens und durch den Kötztinger Wald nach Reitenberg, wo Sie wieder in den regulären Goldsteig einsteigen. Heute erwartet Sie eine beeindruckende und abwechslungsreiche Höhenwanderung auf dem Kaitersberg. Der Weg geht zur Räuber Heigl Höhle, vorbei am Mittagstein bis zur Kötztinger Hütte. Bei einer gemütlichen Pause genießen Sie einen einzigartigen Rundumblick in das Zellertal und in den Lamer Winkel. Frisch gestärkt wandern Sie über einen spannenden Kammweg durch das fast alpine Gelände des Steinbühler Gesenkes, mit teilweise über 50m hohen Felsvorsprüngen, zu den legendären Rauchröhren. Danach führt Sie ein verwurzelter Waldpfad vorbei am malerisch gelegenen Waldschmidt Denkmal hinunter zum Gasthaus Eck.

Auf-/Abstieg: ca. 750/310 hm

Eine der beeindruckendsten Etappen Ihrer Wanderreise wartet heute auf Sie! Über acht Gipfel, die alle höher als 1000m sind wandern Sie von Berggasthaus zu Berghütte über Mühlriegel (1.080m), Ödriegel (1.156m), Schwarzeck (1.238m), Reischflecksattel (1.126m), Heugstatt (1.262m), Enzian (1.287m), Kleiner Arber (1.384m) und Großer Arber (1.456m). Bayerwaldblicke und zahlreiche Gipfelkreuze sind Ihre Wegbegleiter auf dieser aussichtsreichen Etappe über herrliche kleine Pfade, die das Wanderherz höherschlagen lassen. Kurz nach dem Erklimmen des Gipfels des Großen Arbers, dem König des Bayerischen Waldes, kehren Sie ein im Arberschutzhaus und lassen den Abend mit echtem Hüttenfeeling ausklingen.

Auf-/Abstieg: ca. 1070/520 hm

Der Abstieg ins Tal steht an und dafür stehen heute zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Nachdem Sie den hübschen Arbersee erreicht haben, können Sie entscheiden:

1) Folgen Sie bis Seebachschleife dem Goldsteig und von dort dem idyllischen Goldsteig-Zubringer-Weg entlang des Flusslaufs des Großen Regens nach Zwiesel. Auch wenn der Weg unterhalb der Zwieseler Landstraße verläuft, ist diese durch das Plätschern des Flusses kaum wahrnehmbar. Eine entspannte Wanderung, die unterwegs oft zum Verweilen einlädt. Wahnsinn, wie viele Pilzarten man unterwegs entdeckt! - 20 km, Auf-/Abstieg: ca. 40/840 hm

2) Sie verlassen am Großen Arbersee den Goldsteig und wandern auf einer Mischung aus regionalen Forstwegen und Waldpfaden über den Gipfel des Hennenkobels (965m) nach Zwiesel. Genießen Sie auf dieser Variante umgeben von saftigem Grün die Ruhe des Bayerischen Waldes. Der Hausberg Zwiesels lockt nochmal mit einer schönen Aussicht. - 17 km, Auf-/Abstieg: ca. 330/1140 hm

Mit der Waldbahn fahren Sie in die kleine Ortschaft Klingenbrunn und wandern zunächst entlang des pittoresken Bachlaufs der Flanitz. Auf dem Klingenbrunner Rachlsteig erklimmen Sie den Großen Rachel (1.453m) und steigen wieder in den Goldsteig ein. Hinter dem Gipfel haben Sie die Möglichkeit auf den Grenzsteig zwischen Deutschland und Tschechien zu wechseln und diesem herrlichen Panoramaweg bis kurz vor Waldhäuser zu folgen (nur möglich zwischen 15.07.-15.11.). Möchten Sie lieber dem regulären Goldsteig-Verlauf folgen, führt Sie dieser auf gemütlichen Waldwegen, immer wieder unterbrochen von kleinen Bächen und Quellen, bis zum Felsenmeer Teufelsloch. Hier verlassen Sie den Fernwanderweg und steigen ab ins beschauliche Bergdorf Waldhäuser.

Variante Grenzsteig: 21 km, Auf-/Abstieg ca. 880/710 hm

Variante Goldsteig: 20 km, Auf-/Abstieg ca. 855/695 hm

Über einen entspannten Zubringer-Weg erreichen Sie bei der berühmten Glasarche der Glaskünstler Ronald Fischer und Hubert Stern den Wiedereinstieg in den Goldsteig. Das knapp fünf Meter lange und drei Tonnen schwere Kunstwerk, in einer Holzhand ruhend, ankert unterhalb des Lusens und betont die jahrhundertealte Bedeutung der Waldlandschaft als weltweit bekannten Glasregion. Auf der Himmelsleiter und über ein Blockmeer kraxeln Sie hinauf zum Lusengipfel und genießen auf 1.373m einen fantastischen Rundum-Blick über Bayerischen und Böhmischen Wald. Ruhige Waldwege führen Sie zur Steinbachklause, wo Sie sich vom Goldsteig verabschieden und dem Hauptwanderweg über die mehrgipfelige Große Kanzel (1.002m) zum Nationalparkzentrum Lusen wandern. Nachdem Sie im Tierfreigelände den Wisenten Hallo! gesagt haben, ist es nicht mehr weit bis nach Neuschönau, dem Zielort Ihrer Wanderreise. Wenn Sie nicht genug bekommen, lädt der Baumwipfelpfad zu einer Entdeckertour ein.

Auf-/Abstieg: ca. 740/920 hm

Je nach Verfügbarkeit in Neuschönau, sind Sie heute in Grafenau untergebracht. In diesem Fall nehmen Sie vom Nationalparkzentrum Lusen den Bus dorthin.

Ein privater Transfer bringt Sie morgens von Ihrer Unterkunft zum Bahnhof in Passau, von dem Sie Ihre Heimreise antreten. Oder Sie verbringen noch einen Extratag und eine Nacht in der schönen Drei-Flüsse-Stadt. Schlendern Sie durch die historische Altstadt, besuchen Sie den Dom St. Stephan oder die Burganlage Veste Oberhaus und lassen Sie die Reise entspannt ausklingen.

Gerne organisieren wir Ihnen die Zusatznacht in Passau in einer unserer Partnerunterkünfte. Sprechen Sie uns darauf an.